Das Eckhaus Tempelherrenstraße / Carl-Herz-Ufer wurde Ende des letzen Jahrhunderts mit einer eiförmigen Turmspitze erbaut. Konzipiert für Offiziere gab es vom Treppenhaus jeder Etage 4 Zugänge zu den repräsentativen Wohnräumen. Küchen und Bäder waren nicht vorhanden, jedoch zum Hof Kammern für die Burschen sowie innenliegende WC-Räume.
Nach Kriegsende wurde das Gebäude im Turmbereich und in der Tempelherrenstraße abgestuckt; an der Fassade Carl-Herz-Ufer war der Stuck vor Baubeginn noch fragmentarisch erhalten.
Die vorgefundene Situation wurde thematisiert und der Bestand gesichert. Der Fries wurde durch den Maler und Bildhauer Wilfried Duwentester an der Fassade Carl-Herz-Ufer ergänzt und in der Tempelherrenstraße komplett neu hergestellt.
Das gesamte Haus wurde modernisiert und instand gesetzt, die Wohnungen mit Bädern ausgestattet und eine Gaszentralheizung eingebaut. Im Dach entstanden Wohn- und Atelierräume mit Dachterrassen zum Innenhof. Die Ecke ist durch die Aufmauerung des Turmes neu gestaltet worden, wenn auch aus Kostengründen nicht in der ursprünglichen Form.