Inmitten der Altstadt von Meißen, unterhalb der Albrechtsburg, wurde das unter Denkmalschutz stehende Wohn- und Geschäftshaus „L25“ in der Leipziger Straße 25 durch R&V Architekten aufwendig saniert.

Aufgrund seiner historischen Bedeutung wurde das Kulturdenkmal in enger Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landratsamts Meißen bearbeitet.

Die unter Denkmalschutz stehende „schlichte Anlage des Spätbarocks“ wurde auf einem Grundstück errichtet, welches in den Felsen unterhalb der Albrechtsburg geschlagen wurde. Bei Errichtung um 1750 lag das Gebäude mit der Werkstatt eines Hufschmieds außerhalb der Stadtmauer. Das einst stolze Haus verfiel Ende des 20 Jh. zusehends; die Schäden waren gravierend: u.a. tiefe Mauerwerksrisse in der Außenwand, undichte Dächer, eingebrochene Decken, Vandalismus und Hausschwammbefall. Hinzu kam, dass die Felswand bergmannsmäßig zu sichern war, da sich mehrfach Steine lösten. Es wurden in Teilbereichen Stahlbetondecken neu eingebaut. Die Holzbalkendecke im Dachgeschoss wurde gänzlich erneuert. Die tragenden Fachwerk-Innenwände ab dem 1. OG sowie die Deckenbalken und das Dachtragwerk wurden umfänglich saniert und dabei so viel wie möglich von der historischen Bausubstanz erhalten und teilweise akzentuiert. Im Treppenhaus wurden die gehauenen, aber an den Kanten ausgebrochenen Sandsteinstufen repariert, die Kastendoppelfenster im 1. OG aufwändigst repariert. Die Fußböden der Wohnräume wurden mit Dielen von Kiefern aus dem Fläming belegt, die über mehrere Jahre ausschließlich luftgetrocknet wurden.
Die Dachflächen erhielten eine Holzfaserdämmung, die Erdgeschossböden dämmenden Glasschaumschotter mit Estrich und Schieferbelag.

Durch die Wiederinnutzungsnahme des Hauses wurden trotz der umfassenden Maßnahmen gegenüber einem Neubau graue Energien gespart, schützenswerte historische Bausubstanz bewahrt und zugleich das an dieser Stelle erheblich gestörte Stadtbild repariert – sehr zur Freude der Meißener Bevölkerung, die an der Sanierung des Hauses großen Anteil nahm.

Es wurden vornehmlich in Meißen und Umgebung ansässige Handwerksbetriebe mit den Maßnahmen betreut. Es entstanden 7 Wohnungen, teilweise mit Elbblick, und zwei Gewerbeeinheiten, die innerhalb kürzester Zeit vermietet waren.